Unser letzter Tag hat mal wieder um 7:00 Uhr morgens begonnen. Wir packten also ein letztes Mal unsere Duschsachen und machten uns auf den Weg zu den Duschen. Ähnlich zu Kopenhagen, befanden sich auch diese wieder in einiger Entfernung zum Boot in einem Container. Gott sei Dank aber nicht ganz so schlecht, luden aber natürlich auch nicht zum Verweilen ein. Nach dem Frühstück baten wir dann die Holländer, die sich Abends noch an uns ans Päckchen gelegt hatten, dass sie uns rauslassen.
Johannes, unser Skipper, hatte mich schon gestern gefragt, ob ich mal ablegen wolle, hatte es aber dort verneint. Heute fragte er wieder und ich wollte es eigentlich wieder verneinen, aber sowohl Johannes als auch Axel wollten ein Nein diesmal nicht akzeptieren. Also machte ich mich auf an den Ruderstand und entschied mich für das Ablegemanöver „Eindampfen in die Achterspring“. Das bedeutet, dass man so ablegt das der Bug sich quasi von alleine raus dreht und man dann nur noch nach vorne Gas geben muss. Also alles total easy 😉
Naja, gesagt getan. Die anderen Mitsegler eingeteilt und sie an meinem Plan teilhaben lassen und dann abgelegt, wie ich es in der SBF See Prüfung gelernt habe. Johannes und die anderen waren zumindest ziemlich beeindruckt, so sehr sogar das ich später am Tag nochmal „ausparken“ durfte. Dazu aber später. Noch ein letzter Blick auf die ‚Live your Dream“ (kennt ihr vielleicht noch aus dem Bericht von gestern):
Wind hatten wir heute absolut keinen und so sind wir die letzten 25 sm nach Flensburg nur mit dem Motor gefahren. Es war also eine sehr ruhige und ereignislose Fahrt mit einer spiegelglatten See. So ereignislos sogar, dass ein Teil der Crew schon mit den ersten Instandsetzungsarbeiten begonnen haben. Die Lazy Jacks (Vorrichtung um die Segel am Baum automatisch beim herunterlassen zu verpacken) mussten noch zum Schneider, da ein paar Halterungen ausgerissen waren. Dafür mussten sie aber erstmal vom Baum gelöst werden.
In Flensburg angekommen mussten wir noch zur Tankstelle und eben zum Schneider, die sich aber einen Steg teilten und wir dort dann ca. 45 Minuten Aufenthalt hatten, während die Lazy Jacks repariert wurden. Johannes bat mich anschließend wieder abzulegen. Diesmal mit dem Manöver „Eindampfen in die Vorspring“ entspricht quasi einem Rückwärts ausparken. Leider war alles ein bisschen eng und zu allem Überfluss kam ich beim Rückwärts fahren mit dem Ruder durcheinander so das Johannes eingreifen musste, bevor ich das eventuell den Steg angebufft hätte. Er meinte trotzdem, dass ich es gar nicht so schlecht gemacht habe. Anscheinend haben das auch nicht alle mitbekommen, dass ich so gepatzt habe 🙂
Nachdem wir dann endgültig angelegt haben, haben Axel und ich erstmal unsere Sachen zum Auto gebracht und mussten dabei feststellen, dass wir 3 Knöllchen von je 10 € am Auto hatten. 🙁 Im Vergleich zu dem anderen Parkplatz mit 39 €/Woche immer noch günstig, aber dennoch ärgerlich, vor allem weil nicht ersichtlich war, dass er Parkplatz überhaupt kostenpflichtig ist. Zum Abschied sind wir dann an der Promenade noch mit der ganzen Crew etwas Essen gegangen bevor wir uns alle verabschiedet und auf den Weg nach Braunschweig gemacht haben. So gingen 2 Wochen am Ende doch sehr schnell vorbei und es war ein komisches Gefühl die anderen, mit denen man auf so engem Raum so viel Zeit verbracht hat zu verlassen.
Wir hatten Glück und nur bei Soltau hatten wir auf der A7 etwas stockenden Verkehr. Gegen 21 Uhr waren wir dann in Braunschweig, haben nur noch unsere Kissen und den Kulturbeutel aus dem Auto mitgenommen und sind in unser Bett gefallen. Morgen früh wird erstmal ordentlich ausgeschlafen und dann werden wir uns noch an einen abschließenden „Fazit-Bericht“ setzen. Bis dann!



23. August 2016 at 20:09
Super Segel-Blog mit fantastischen Bildern!!!