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Erfahrungsberichte unserer Segelleidenschaft

August 2020: Dritter Tag von Ballen auf Samsoe nach Ebeltoft (31 sm)

Heute ging es wieder um 7 Uhr aus den Federn und pünktlich um 9 Uhr wurde, nach dem Duschen und Frühstück, abgelegt. Zum Frühstück hatten wir heute aus dem Supermarkt direkt am Hafen frische Brötchen geholt und für Nachmittags auch ein bisschen süßes Gebäck. Heute sollte es nur ein sehr kurzer Schlag nach Ebeltoft werden. Wir wollten auch recht früh dort ankommen, um noch die Fregatte Jylland zu besichtigen, ein Museumsschiff von dem uns unser Skipper erzählt hat. Er hatte trotz vieler Aufenthalte in Ebeltoft es bisher nie geschafft früh genug für eine Besichtigung anzukommen.

Heute war wirklich der perfekte Segeltag. Es war windig und sonnig, aber dennoch so warm dass man in dem Wind nicht gefroren hat. Die Bedingungen waren also perfekt. Daher gibt es leider von der Strecke gar nicht so unendlich viel zu berichten, außer das auch ich mich mal an das Steuer getraut habe und eine zeitlang uns durch die dänische Südsee gekreuzt habe.

Den restichen Tag lagen Axel und ich auf dem Vordeck in der Sonne und haben einfach nur die Ruhe genossen. Es war endlich mal ein Urlaubstag wie er im Buche steht.

In Ebeltoft angekommen, haben wir zuerst wieder den Hafen erkundet und mussten feststellen, dass es, nicht wie in den anderen Häfen einen Automaten gibt um die Hafengebühren zu bezahlen und Karten zum Duschen zu bekommen, sondern dass es einen Hafenmeister gibt. Dieser hatte natürlich für den Tag schon Feierabend gemacht und so haben wir ihm das Geld einfach in den Briefkasten geworfen und uns damit abgefunden, morgen früh nicht Duschen zu können. Da wir aber eh schon um 3 Uhr morgens aufbrechen wollten, war niemand so richtig enttäuscht.

Den Nachmittag haben wir also damit verbracht die Fregatte Jylland anzuschauen. Es ist eine alte Fregatte die um 1860 vom Stapel gelaufen ist und als Kriegsschiff in der dänischen Marine gedient hat. Sie hat 4 Decks, ist 71 m lang und 13 m breit. Sie ist in ihrer Zeit bis nach Indien gesegelt und hat auch den dänischen König beherbergt. 1906 wurde sie dann zum verschrotten nach Deutschland verkauft, konnte aber kurz bevor es wirklich dazu kam wieder zurückgekauft werden, wurde dann mit Spenden restauriert und wird es bis heute noch. Das Schiff liegt aktuell im Trockendock und wir konnten direkt über dem Kiel durch eine kleine Luke in den Schiffsrumpf eintreten. Anschließend führten Wege und Treppen durch alle Decks. Mit Figuren wurden typische Alltagssituationen nachgestellt. Wirklich toll aufbereitet!  Es ist wirklich ein sehr beeindruckendes Stück Geschichte und unfassbar wie die Leute damals zur See gefahren sind. Kein Vergleich zu der Ausstattung auf modernen Schiffen, aber irgendwie ging es auch so.

Der Abend wurde heute nicht so lang, denn immerhin sollte der Wecker schon um 2:30 Uhr klingeln. Wir wollen so früh aufbrechen, weil wir den langen Schlag nach Anholt vor uns haben und gegen Mittag der Wind einschlafen soll. Dafür soll es den ganzen Tag regnen und der Wind in der Nacht ordentlich blasen. Wir sind gespannt  und etwas aufgeregt auf unser erste Nachtfahrt, wenn es auch „nur“ eine halbe ist.

Um bestmöglich vorbereitet zu sein, haben wir bereits vor dem Schlafengehen alles weggeräumt und das Schiff klar gemacht. Axel und ich haben uns bereit erklärt die erste Schicht zu übernehmen. Das heißt ablegen um 03.00 Uhr und aus der Bucht von Ebeltoft rausfahren bis mindestens 05.00 Uhr. Mit uns haben sich dann noch der Skipper, Romana und Johannes bereit erklärt in den ersten Stunden dabei zu sein.

1 Kommentar

  1. Super, bis jetzt eine sehr schöne Reise. Weiter so!!
    ❤️ liche Grüße euer Oh Weih

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